Swasiland

Arbeiten statt Hungern

Ausbildung zur Selbstständigkeit als Hoffnung für die gesamte Familie

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Jugendliche ohne Eltern und ohne Chance

Neben der fatalen wirtschaftlichen Situation, leidet Swasiland vor allem unter der HIV/AIDS Pandemie. Deshalb leben in Swasiland bis zu 150.000 Halb- oder Vollwaisen, die keine Eltern mehr haben. Durch den Wegfall des traditionellen Ernährers leben sie in einer prekären Situation: Sie leiden unter großer Armut und sind oftmals unterernährt und damit anfälliger für Krankheiten.

Größere Unternehmen gibt es kaum, im öffentlichen Bereich haben die Jugendlichen keine Chance. Der formelle Sektor bietet deshalb so gut wie keine Stellen für  junge Menschen. 64% der Jugendlichen zwischen 15-24 Jahren sind arbeitslos. Nur ca. 20% finden eine Anstellung. Die ökonomischen Mittel, die die Selbstständigkeit zur reellen Alternative machen, fehlen weitestgehend.

Traditionelle Hemmnisse überwinden

In der traditionellen Gesellschaft Swasilands besteht die weit verbreitete Ansicht, dass Konkurrenz und Wettbewerb das gemeinschaftliche Gleichgewicht stören. Dies ist auf eine kulturelle Betrachtungsweise zurückzuführen, die besagt, dass Harmonie in der Gemeinschaft ein prioritäres Ziel ist.

Eine der wenigen Möglichkeiten für ein eigenständiges Leben liegt für die Jugendlichen im Aufbau einer selbstständigen Existenz.   Eine Ausbildung, die die Jugendlichen sowohl technisch/handwerklich als auch in den  theoretischen Bereichen  für die Selbstständigkeit qualifiziert, bietet eine einmalige Chance der Abwärtsspirale zu entkommen  und die Armut der Jugendlichen und ihrer Familien zu reduzieren.

Im Mittelpunkt des Projekts steht deshalb die Befähigung der Jugendlichen, durch ein erlerntes Handwerk als Kleinunternehmer selbstständig tätig zu werden und dadurch ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.

Ausbildungsgänge in den Bereichen Kfz-Mechanik, Klempnerei, Elektrik, Tischlerei, Kunsthandwerk, Nähen, Metallverarbeitung, Kühltechnik, Lackiererei und Karosseriebau, Druckerei und Polsterei  sind die Grundlage für ein selbstständiges Leben. Die Ausbildungsgänge werden in Form von  Workshops angeboten, an dem zur Sicherung des Lernerfolgs nur je.5 Auszubildende teilnehmen.

Grundvoraussetzung für eine qualifizierte Ausbildung ist die praktische Arbeit mit Maschinen und Werkzeugen, die im späteren Beruf eingesetzt werden.  Die Horst & Karin Gellert Stiftung stellt in einem gemeinsamen Projekt mit Don Bosco Mondo die Maschinen, die  Werkzeuge und das Zubehör für die Werkstätten zur Verfügung.

Der erste Schritt zur Selbstständigkeit

Da die Jugendlichen bereits eine berufliche Ausbildung in einem Zentrum der Salesianer Don Boscos absolviert haben, liegt der Fokus in diesem berufsvorbereitenden Jahr auf der Erweiterung der praktischen und theoretischen Kenntnisse als Grundlage für die zukünftige Selbstständigkeit.

Das theoretisch Erlernte wird in den Werkstätten und Betrieben der Salesianer Don Boscos  in die Praxis umgesetzt. Die jungen Menschen lernen marktorientierte Produkte herzustellen bzw. ihre Dienstleistungen anzubieten. Während der Ausbildungszeit werden in den Werkstätten bereits Produkte hergestellt und durch die Salesianer Don Boscos verkauft.

5 Prozent des  Verkaufserlöses werden von den Salesianern Don Boscos zurück gelegt. Diesen angesparten Betrag erhalten  die Jugendlichen nach Ausbildungsende  zurück. Dadurch können die Anlaufkosten für die Gründung eines eigenen Kleinunternehmens bezahlt werden.

Dauerhafte Unterstützung statt Einmaleffekte

Die Werkzeuge und Maschinen sind für eine Projektlaufzeit von 5 Jahren ausgelegt. Die Ausstattung wird den Jugendlichen gegen  eine kleine Leihgebühr überlassen mit der Verpflichtung zur Rückgabe in einwandfreiem Zustand. Auf diese Weise lernen die Jungen und Mädchen den sorgfältigen Umgang mit den Gerätschaften.

Das Projekt basiert auf einem nachhaltigen Ansatz, um das eigenständige Fortbestehen des Projekts ohne fremde Unterstützung über Jahre hinweg zu sichern. Durch die Einnahmen aus den verkauften Produkten und Dienstleistungen und aus den von den Jugendlichen entrichteten Teilnehmer- und Leihgebühren werden die Gehälter der Lehrkräfte , die Instandhaltung der Gebäude, die  Reparatur der Maschinen und Werkzeuge sowie die Nebenkosten für Strom Wasser etc. bezahlt.

Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung des Projektes

Projektverantwortlich  vor Ort:

Don Bosco Manzini Youth Care PO Box 3700

Manzini

Der Vertrag wurde durch den Don Bosco Mondo e.V., Bonn abgeschlossen. In diesem Vertrag sind der detaillierte Einsatzzweck der Mittel, die Nachweispflichten der Projektverantwortlichen vor Ort und die vorgesehenen Kontrollen geregelt.

Beginn des Projektes: 1. Dezember 2013

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